„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“
Psalm 16, 11
Als ich die Monatslosung für den Februar das erste Mal las, sprangen mir sofort folgende zwei Bibelverse in den Sinn:
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14, 6/Lut)
„Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ (Johannes 6, 35/Lut)
Schnell verbinden wir mit dem Monatsspruch ein enthaltsames, geläutertes Leben, wie es Gott gefällt. Zweifellos!
Doch ich denke, das trifft es lediglich ansatzweise. Hier ist nach meinem Verständnis die Differenz zwischen Vegetieren und echtem, erfüllten, glückseligen Leben gemeint.
Wir können das gut nachspüren, wenn wir von den endlichen, irdischen Reichtümern gekostet haben und festgestellt haben, dass sie doch allzu sehr vergänglich sind und das prophezeite Glück dann letztendlich doch nicht mit sich bringen.
Wenn wir unsere Erfüllung nicht in materiellen Dingen, sondern in lebendigen Beziehungen suchen, werden wir sie sicherlich auch finden! Wir leben dann, wenn wir unseren Mitmenschen eine Hilfe sind, gerade dann, wenn sie eben nicht in der Lage sind, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
In diesem Zusammenhang kommt mir eine weltliche Redewendung in den Sinn:
„Du vergisst nie einen Menschen, der zu dir mit einer Fackel in die Dunkelheit kam“ (aus dem Englischen übersetzt).
Ich glaube nach Jesu Intention dürfen wir viel mehr diese Menschen sein, mit Fackeln, die die Dunkelheit anderer Menschen erhellen.
Denn so sehr hat Gott die Menschen geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn für sie gab. Diese Liebe können wir nicht ansatzweise nachspüren und verstehen. Und doch sind wir dazu aufgefordert, Jesus in unserer Nächstenliebe nachzueifern. Nicht immer und schon gar nicht zu 100% aber eben das, was wir zu leisten vermögen.
Alexander Här